Glaubt man Leverkusens Trainer Jupp Heynckes, so hat am gestrigen Samstag im Max-Morlock-Stadion zu Nürnberg kein Fußballspiel stattgefunden: Seine Mannschaft konnte nicht Fußball spielen, weil der Gegner sie auf brutalst mögliche Weise darin gehindert hat und dabei natürlich auch keinen Fußball gespielt hat. Eine Alternative dafür, was es dann stattdessen war, was da auf dem Rasen stattgefunden hat, bot Heynckes nicht. Ein bedauerliches Versäumnis des Mannes im Rentenalter, der damit verpasste dem geneigten Zuschauer noch mehr Einblick in seine Gedankenwelt zu geben. So hinterließ Heynckes den Eindruck eines schlechten Verlierers, der die Gründe für die verdiente Niederlage seiner Mannschaft partout nicht in den eigenen Reihen suchen wollte. Gründe, die auch in der Stärke des gastgebenden 1. FC Nürnberg lagen, in dessen Laufbereitschaft, dessen Kampfkraft, aber auch dessen Raumordnung und Disziplin.