Was waren unter der Woche nicht für Beteuerungen zu hören. Die Mannschaft wollte die Pokalschmach ausmerzen, ihr anderes Gesicht zeigen; zeigen, dass die ordentliche Vorbereitung kein Strohfeuer war. Als Fan kennt man derartige Beteuerungen und weiß, dass das die Lippenbekenntnisse sind, die nun mal auf einen Ausflug ins Pokaldeppenland folgen müssen. Was man nicht erwartet ist, dass die Mannschaft tatsächlich wie ein Bundesligist auftritt, das erste Mal seit – auf den Tag genau – 20 Jahren in Hamburg siegt und zum zweiten Mal in Folge das Auftaktspiel gewinnt. Doch genau dies tat das Team des 1. FC Nürnberg am Samstagnachmittag. Natürlich noch mit Rost von 112 Tagen Bundesligapause und mit Hilfe eines schwachen Gegners, aber dennoch mit Recht.