„Die Grundidee bei Wikis ist das gemeinschaftliche Arbeiten an Texten, ggf. ergänzt durch Fotos oder andere Medien. […] Die Änderbarkeit der Seiten durch jedermann setzt zudem eine ursprüngliche Idee des World Wide Web konsequent um.“ So wird das Wiki-Prinzip von seinem wohl bekanntesten Beispiel „Wikipedia“ beschrieben. Etwa acht Jahre nach Start dieses weltbekannten Projektes machten…
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Graffiti-Video: Beratungsresistenz des Vereins macht RSH-Arbeit zunichte
Dieter Hecking konnte eigentlich an diesem Nachmittag nichts mehr falsch machen. Das Ergebnis des Spiels in Hannover würde, soviel stand schon vor dem Anpfiff fest, nichts an der Tabellensituation des FCN ändern. So entschied sich der Übungsleiter auch für eine teilweise durchaus experimentelle Herangehensweise: Jens Hegeler rückte für den verletzten Almog Cohen ins Team; Marvin Plattenhardt ersetzte den formschwachen Javier Pinola; Per Nilsson wurde für seine tadellose Reservistenrolle mit einem Einsatz neben seinem Verdränger Philipp Wollscheid belohnt; Ilkay Gündogan durfte zu Hause die Umzugskisten packen. Sein Ersatz hieß Julian Wießmeier: 18, gebürtiger Nürnberger. Um 15:56 musste es dann heißen: Julian Wießmeier: 18, gebürtiger Nürnberger, Bundesligaspieler, Bundesligatorschütze. Aus Nürnberger Sicht war damit die Story des Spiels geschrieben.
Man durfte kurz über den letzten gebürtigen Nürnberger als Torschützen rätseln, konnte dann die Antworten Peter Perchtold (Oktober 2008 in Ahlen) für die 2. Liga und Chhunly Pagenburg (April 2007 gegen Aachen) für die Bundesliga geben.Man hatte sogar Zeit den gebürtigen Nürnberger herauszusuchen, der zuletzt gegen ein Team getroffen hatte, das nicht aus einem mit „A“ beginnenden Ort stammte (Störzenhofecker 2000 in Saarbrücken). Für alle ganz Interessierten ergab das längere Nachdenken dann noch eine weitere Liste gebürtiger Nürnberger als Torschützen des Glubb in den letzten circa 20 Jahren: Thomas Ziemer, Marc Oechler, Frank Türr. Die 65 Spielminuten nach Wießmeiers Tor boten nämlich für den Clubfan wenig erbauliches außer drei Gegentoren. Somit musste man sich die gute Laune notgedrungen aus der Vergangenheit holen. Nach einer Saison, wie der gerade abgelaufenen kein allzu schweres Unterfangen.
Letzte Heimspiele sind per se Zeiten des Abschieds: Von der Saison, von Hoffnungen, von Spielern. Wer ein Spiel dieser Art mitgemacht hat, kennt sie alle, könnte man meinen. Vor dem Spiel ein bisschen anständiges Klatschen für die Spieler, die gehen, nach dem Spiel eine kleine Ehrenrunde, so läuft das, wenn die Ligazugehörigkeit des Vereins feststeht. Nicht so beim 1. FC Nürnberg, nicht so zur Verabschiedung einer lebenden Club-Legende. Vor dem Spiel, während des Spiels und nach dem Spiel wurde einer gefeiert: Marek Mintál.