Bei der Bewertung von Fußballspielen liegen bisweilen Welten zwischen den Berichterstattern. Geschuldet mag dies womöglich auch der Kompetenz sein, wahrscheinlich aber vor allem dem Blickwinkel. Der Sieg des FCN am Mittwochabend gegen den VfB Stuttgart war für den Fan eine nervliche Achterbahn mit orgiastischem Schlusspunkt, für den Fußballästheten dagegen ein optisches Grauen. Allen Beteiligten auf Seiten des FCN dürfte jene Einschätzung natürlich zurecht völlig egal sein, da am Ende – ganz am Ende – des Spiels der erste Saisonsieg zu Buche stand.
Manchmal könnte man es sich als Berichterstatter ja einfach machen. Irgendwo einen alten Artikel rausholen, ein paar Namen und Daten ändern und als neu verkaufen. Schließlich kann ja ein Fußballspiel gar nicht so unterschiedlich verlaufen. Für das Spiel des FCN in Leverkusen wäre das sicher auch möglich gewesen, jedoch auch sehr auffällig, da die Blaupause für das Spiel lediglich eine Woche alt ist. Ausrichtung, Spielweise und Engagement waren dem Spiel in Hamburg frappierend ähnlich, nur Tore fielen keine.
Rund um unsere Nordkurve finden im Internet rege Diskussionen zu vielfältigen Themenbereichen statt. Oft wird Veränderung bzw Verbesserung gefordert. Anstatt nur im Forum zu diskutieren, haben sich einige User aus dem Nordkurve-Nürnberg Forum seit letztem Jahr in gewisser Regelmäßigkeit getroffen, um aktiv an der Fanszene teilzunehmen und sich konstruktiv für die Anliegen der Fans des 1. FC Nürnberg und zum Wohle des Vereins mit Wort und Tat zu engagieren.
Die Rot-Schwarze Hilfe hat auf ihrer Webseite einen offenen Brief an die Polizeiinspektion Nürnberg-Süd veröffentlicht. LINK
Dieter Hecking ist jünger als er aussieht, sein knorriges, oft verbissenes Minenspiel lässt den 46-jährigen oft zehn Jahre älter erscheinen. Kurz vor Schluss der Partie im Hamburger Volkspark aber wirkte der Trainer plötzlich mindestens fünfunddreißig Jahre jünger, als er spitzbübisch dem ins Aus rollenden Ball einen kleinen Stoß gab. Nichts dramatisches, nur ein minimales Ärgernis für den einwerfenden HSV. Dennoch verloren Gastgeber in Form von Guy Demel die Nerven und echauffierten sich, ob der eigentlich harmlosen Aktion. Eine Aktion fast schon sinnbildlich für das Spiel des FCN an der Alster. Nicklig, den Gegner entnervend, aber letztlich meist ungefährlich. Eine Spielweise die letztlich aber genügte, um einen verdienten Punkt aus Hamburg zu entführen.