Zwetligafußball steht ja selten in dem Verdacht ein sportlicher Leckerbissen zu sein. Physis und Kampfeswillen zählen meist mehr als taktische Finesse und dass man selbst mit einfachsten Mitteln aufsteigen kann, bewiesen unlängst die Darmstädter. So gesehen war der knappe Erfolg des FCN gegen Düsseldorf eben genau eines jener typischen Zweiligaspiele. Bei brütender Hitze wurde sich beherzt in die Zweikämpfe geworfen, rustikal dazwischen gegangen und selten Fußball gespielt. Dass der Club ein solches Spiel gewinnt, spricht für ihn, dass er so spielen muss nicht.
Es war ein bisschen wie den Ex-Partner mit einer neuen Liebschaft zu sehen, während man selbst noch an der Trennung kaut: „Mensch, das könnte ich sein.“ Glücklich, zufrieden, irgendwie gutaussehend Der derartige Gedanke dürfte vielen Nürnberger Fans am Sonntag durch den Kopf gegangen sein. Denn im Ruhrstadion bekam man einen Aufsteiger zu Gesicht. Zumindest wenn es nach Organisation, Passsicherheit und Raumaufteilung geht. Dieser Aufsteiger wurde von Gertjan Verbeek trainiert, war aber eben nicht der FCN, sondern der Gastgeber aus Bochum.
Wenn man dem FCN in den letzten Jahren eines nicht zusprechen konnte, dann war es das Glück. Unerklärliche Schiedsrichterentscheidungen, unzählige Alutreffer, fälschlich abgepfiffene Tore, späte Gegentore; alles, was im Fußball unter Pech fällt ereilte den Club. Seit einigen Wochen hat sich das ins Gegenteil gekehrt: Späte Siegtore, Siege im Elfmeterschießen, obwohl man drei Elfmeter verschießt und nun auch noch ein Gegner, der lieber Aluminium trifft, als den verdienten Sieg mitzunehmen. Was ist los mit dem Club? Auf dem Weg zu den Duselfranken?
Hallo Förderkeis Choreografien Mitglieder! Ab Montag beim Heimspiel gegen Sechzig liegt für euch das neue Geschenk zur Abholung am Förderkreisstand bereit. Bis dahin!