Autor: Bescho

Knacknuss geknackt – 1. FC Nürnberg – FC Ingolstadt 04 2:1 (2:0)

Der Tabellenführer sei eine richtige „Knacknuss“ meinte René Weiler vor dem Spiel. Der neue Cheftrainer des FCN stellte damit nicht nur sein Schweizer Idiom zur Schau, sondern auch sein Bewusstsein, ob der schwierigen Aufgabe. Der Gast aus Oberbayern hatte seit April kein Ligaspiel mehr verloren, auswärts sogar seit September 2013 nicht mehr und auf fremdem Platz in dieser Saison erst zwei Gegentore kassiert. Nach Abpfiff hatte der FCN all diese Serien gestoppt und auch dank der Ideen von René Weiler die Knacknuss geknackt.

Kein Schicksalsspiel? – SV Sandhausen – 1. FC Nürnberg 2:1 (1:1)

Die Verlautbarung des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden war eigentlich klar, das Spiel in Sandhausen sei für Trainer Valerien Ismaël kein Schicksalsspiel. Womöglich haben die 90 Minuten auf der schwäbischen Alb seine Einschätzung geändert, womöglich war aber auch von vornherein mehr in dieser Aussage zu finden. Vielleicht ist es nicht allein für Ismaël ein Schicksalsspiel, sondern für den ganzen Verein oder zumindest für weitere handelnde Personen. Nach dem Spiel ließe sich diese Interpretation zumindest leicht unterstützen, denn der FCN verlor nach starkem Beginn völlig den Faden und verlor bei einer sehr limitierten Sandhäuser Mannschaft verdient mit 1:2.

 

Mehr Fragen als Antworten – 1. FC Nürnberg – FC St. Pauli 2:2 (1:1)

Ganz klar war am Samstagnachmittag im Max-Morlock-Stadion nicht, was da eigentlich passiert war in den vorausgegangenen 90 Minuten. Hatte eine völlig überforderte Abwehr den FCN an den Rand einer Niederlage gebracht? Hatte ein planloser Angriff den FCN einen Sieg gekostet? Hatte eine nicht souveräne Schiedsrichterin die drei Punkte auf dem Gewissen? Oder ein Trainer, der 90 Minuten auf einen wenig tauglichen Außenverteidiger setze? Hatte der Club durch das frühe Gegentor einen dreifachen Punktgewinn verspielt? Oder durch den späten Sturmlauf einen Punkt gewonnen?

 

Zurückgefallen – SV Darmstadt 98 – 1. FC Nürnberg 3:0 (1:0)

Ein Schritt nach vorne sollte es werden: Nach vorne vor den Erzrivalen, nach vorne in die erste Tabellenhälfte, nach vorne Richtung Aufstiegsränge. Es wurde stattdessen ein Rückfall. Ein Rückfall in die Phase, in der Spiel um Spiel sang- und klanglos verloren wurde. Ein Rückfall in der Tabelle, ein Rückfall in alte Muster. Dabei war das Spiel in seiner Anlage kaum anders als in den Wochen zuvor, es fehlte einfach nur ein klein wenig Überzeugung, ein klein wenig Entschlossenheit und ein klein wenig Durchschlagskraft. Doch dieses klein wenig war am Ende entscheidend dafür, dass der SV Darmstadt mit 3:0 gewann.