Wer die Wüste durchquert, dem erscheint auch ein trübes Rinnsal als lebensrettend. Wer wochenlang Fußball zum Abgewöhnen sieht, der sieht auch ein durchschnittliches Spiel als Spektakel. Nicht mehr (aber auch nicht weniger) als Durchschnitt war der 4:2-Erfolg des FCN am Mittwochabend gegen Hoffenheim; er erschien aber im Vergleich zum nur mit Mühe als Fußballspiel erkennbaren Derby in Fürth wie ein Schauspiel erster Güte. Dies lag zum einen an den sechs Toren, zum anderen aber auch an einem Spieler, der tatsächlich ein Spektakel lieferte: Hiroshi Kiyotake.
Ohne Stimme keine Stimmung!
Für den neutralen Zuschauer muss es eine Qual gewesen sein, Fans der beteiligten Mannschaften konnten sich zumindest mit der Spannung und Emotionalität des 255. Franken-Derbys über Wasser halten. Beide Teams bewiesen über 90 Minuten, warum sie zu Recht im Bundesligakeller stehen. In einem Spiel, das mehr oder weniger gar keine Torchancen bot, trennten sich die beiden Teams – wenn auch auf dem Rasen weder schiedlich noch friedlich – mit einem 0:0 der schlechtesten Sorte. Gemessen an Spielverlauf und Tabellenstand kann der FCN natürlich etwas besser mit dem Unentschieden leben. Zufriedenheit mit dem Spiel kann sich aber eigentlich nirgendwo breit machen.