Am übermorgigen Mittwoch ist es wieder so weit! Ab 18 Uhr läuft Kurvenfunk auf der 95,8 MHz bei Radio Z oder im Radio Z Livestream. In der Sendung informieren wir euch natürlich wieder über neusten Ereignisse aus der Welt der Fußballfans und blicken zurück auf die letzten Glubbspiele. Außerdem ein „Polizeigewalt Spezial“ mit einem Betroffenen…
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Immerhin noch mal drei Punkte zum Schluss, damit das nach dem desaströsen Saisonstart ausgegebene Saisonziel von 44 Punkten übertroffen. Den Ansprüchen, die der 1. FC Nürnberg hat, genügte freilich weder der Sieg gegen den sicheren Absteiger aus Schwaben, noch die gesamte Saison. Dabei war das Spiel – trotz der minimalen sportlichen Bedeutung – nicht völlig ohne Wert. Es war in gewisser Weise eine kondensierte Zusammenfassung aller Chancen und Risiken für die kommende Spielzeit.
Der Aufreger kam zum Schluss. Ein nicht gegebenes Tor, das dem FCN nur minimal wehtut, das aber massiv in den Abstiegskampf der Zweiten Liga eingreift. Die Fernsehbilder lassen den Schluss zu, dass Dave Bulthuis vor seinem Abschluss in Torjägermanier nicht im Abschluss stand. Der Schiedsrichter gab nach Studium dieser Bilder sogar zu, dass es reguläres Tor war. Ein zu großes Lamentieren in Richtung der Entscheidung sollte sich allerdings verbieten. Schließlich hatte der insgesamt schwache Schiedsrichter erst kurz zuvor den Löwen einen klaren Elfmeter verweigert. Darüber hinaus hatte der FCN das Spiel bis zur Pause fest in der Hand, nur um es dann herzugeben.
Fußball, der bei schönem Wetter gespielt wird, genießt einen schlechten Ruf. Einen Schönwetterfußballer möchte niemand in seinen Reihen haben und unter Sommerfußball versteht man müdes Gekicke, bei dem es um nichts mehr geht. Nach dem 3:1-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig geht es nun für den FCN auch rechnerisch um nichts mehr – außer einer möglichst guten Platzierung. Der Klassenerhalt ist auch mathematisch geschafft und der Rivale aus dem Westen kann tabellarisch auch nicht mehr vorbeiziehen. Dass dies alles bei bestem Wetter und völlig ohne Sommerfußball geschah, machte den Nachmittag umso gelungener.
Relevanz hatte das Spiel nur für den Gegner. Jene Aussage wird den FCN auch die restlichen drei Spiele der Saison 2014/15 verfolgen, ehe die Saison auch tatsächlich ad acta gelegt werden kann. Zum Auftakt der „Irrelevance Tour“ gastierte der FCN beim Tabellenführer aus Ingolstadt, der bei einem Sieg so gut wie aufgestiegen gewesen wäre. Dies verhinderten Javier Pinolas wilde drei Minuten, in denen er erst die Gastgeber per Eigentor in Führung brachte, ehe er den Ausgleich von Danny Blum mit Präzisionsflanke vorbereitete. Der Torschütze war an diesem Montagabend auch derjenige, der die meiste Hoffnung für die nächste Saison verbreitete.