Das Schlimmste am Abstiegskampf ist, dass es Hoffnung gibt, wo keine sein dürfte. Selbst nach einer desolaten Leistung, wie der des FCN in Wolfsburg, gibt ein Blick auf die Tabelle Hoffnung. Es ist nicht die Leistung der eigenen Mannschaft, die Mut macht, sondern die der Gegner im Abstiegskampf: Eine Derbyniederlage, ein 0:2 gegen einen direkten Konkurrenten, ein später Ausgleich. Das muss den Kontrahenten doch den Rest geben, das muss ihnen doch den Todesstoß versetzen, so die Argumentation. Man übersieht dabei, dass die eigene Mannschaft den Anhängern der Rivalen ebenso Hoffnung verleiht. Gerade wenn man so desolat auftritt wie der Club in Wolfsburg.
Einmal mehr wurde dem FCN nach einer Niederlage ein Kompliment gemacht. Lucien Favre meinte nach dem Spiel „Nürnberg hat dominiert (…) es hätte alles anders laufen können“. Favre, der einer ähnlichen Philosophie anhängt wie sein Gegenüber Verbeek, gibt damit – wie viele andere Beobachter des heutigen Fußballs – einem Trugschluss Nahrung. Dem Trugschluss, dass Ballbesitz gleich Dominanz bedeutet, dass guter Fußball an einem Prozentwert abzulesen ist. Denn außer Ballbesitz hatte der FCN nichts vom Spiel gegen Gladbach und taumelt so dem achten Abstieg entgegen.
Auch diesen Samstag können wieder Geschenke für alle regelmäßigen Spender abgeholt werden. Ebenso könnt Ihr für 1,-€ noch Collagen von der Choreo in Berlin erwerben. Ein Besuch am Stand des Förderkreises lohnt sich somit!
Zum Heimspiel am Samstag gegen Gladbach findet wieder eine Typisierungsaktion in der Nordkurve statt, diesmal zugunsten von Meli, ein Mädel aus der Nordkurve. Gespendet werden kann von 13.30 Uhr bis 18 Uhr in der Nordkurve zwichen UN-Container und Service-Center. Der Zeitaufwand beträgt nur ein paar Minuten. Zur Teilnahme müsst ihr zwischen 18 und 55 Jahre…
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Gertjan Verbeek ist ein cleverer Zeitgenosse. Er weiß genau, was seine Mannschaft jetzt nicht vertragen kann. Eine Diskussion über die eigenen Qualitäten, über die eigenen Fehler, über die eigenen Unzulänglichkeiten. Für eine derartige Debatte ist die Lage zu gefährlich, die Stimmung zu angespannt, die Personaldecke zu dünn. Um also nach der in der Summe verdienten Niederlage in Freiburg keinerlei Diskussion hinsichtlich eines potentiellen Abstiegs aufkommen zu lassen, zettelte der Niederländer nach dem Spiel einen Diskurs über das Verhalten der gegnerischen Spieler, Trainer und Verantwortlichen an. Die eigene Mannschaft war damit trotz insgesamt schwacher Leistung aus der Schusslinie.