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Der ein oder andere Nürnberger mag am Ende das Max-Morlock-Stadion sogar mit gemischten Gefühlen verlassen haben. Was wenn Mak nicht über das Tor geschossen hätte? Was wenn Balitsch es besser gemacht hätte? Was wenn Polter schneller mit dem Ball am Fuß wäre? Jedes Spiel liefert derartige Momente; Spiele gegen große Gegner weniger davon, diese brennen sich dann jedoch deutlicher ins Hirn ein. Dies gilt auch für das Spiel des FCN gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger am Samstagnachmittag. Dennoch sollten die Gedanken an die verpassten Gelegenheiten nicht die Freude über eine taktisch hervorragende Leistung und einen verdienten Punkt trüben.
Was waren unter der Woche nicht für Beteuerungen zu hören. Die Mannschaft wollte die Pokalschmach ausmerzen, ihr anderes Gesicht zeigen; zeigen, dass die ordentliche Vorbereitung kein Strohfeuer war. Als Fan kennt man derartige Beteuerungen und weiß, dass das die Lippenbekenntnisse sind, die nun mal auf einen Ausflug ins Pokaldeppenland folgen müssen. Was man nicht erwartet ist, dass die Mannschaft tatsächlich wie ein Bundesligist auftritt, das erste Mal seit – auf den Tag genau – 20 Jahren in Hamburg siegt und zum zweiten Mal in Folge das Auftaktspiel gewinnt. Doch genau dies tat das Team des 1. FC Nürnberg am Samstagnachmittag. Natürlich noch mit Rost von 112 Tagen Bundesligapause und mit Hilfe eines schwachen Gegners, aber dennoch mit Recht.
Die ersten Ausläufer gibt es in den Hansestädten, doch irgendwo hinter Offenbach muss es so richtig beginnen: Das Land in dem Hohn und Spott regieren, in dem herzhaft über Versager gelacht wird, entlang dessen Straßen sich die Erstrundenversager aufreihen. Ob in Frankfurt, Sinsheim oder Fürth, überall reibt man sich verwundert die Augen, warum im Lostopf für die zweite Hauptrunde der ortsansässige Verein nicht vertreten ist. Elf Jahre nach dem letzten Erstrundenaus und einundzwanzig Jahre nach dem letzten Spiel in Havelse, beantragte auch der FCN am Sonntagnachmittag die Wiederaufnahme ins Pokaldeppenland. Der Gegner, ein Regionalligist aus Niedersachsen, tat ihm den Gefallen und schlug den Bundesligisten mit 3:2 nach Verlängerung. Eine Niederlage, die trotz der guten Gesellschaft, in die man sich mit ihr begab, viele Fragen hinterließ.
Öfter mal was Neues, anders kann man die Entwicklung der Amateurklassen hierzulande wohl kaum mehr prägnant zusammenfassen. Aus zwei drittklassigen Regionalligen wurden binnen vier Jahren – zunächst drei und nun – fünf viertklassige Regionalligen. So kommt es dann auch, dass die zweite Mannschaft des FCN (die vereinsintern als U23 firmiert), nun nicht mehr nach Kassel, Worms oder Pfullendorf muss, sondern die Gegner nun Buchbach, Heimstetten, Frohnlach oder Eltersdorf heißen. Jene Eltersdorfer waren am Sonntagnachmittag auch die ersten, die sich mit der Reserve des Glubb messen durften. Sie hielten lange mit, verloren aber am Ende nicht unverdient mit 1:3.