Aus persönlichen Gründen wird es heute leider keinen Spielbericht geben. Selbstverständlich lohnt sich nach Spielende ein Blick auf die Seite dennoch! Die Spiel-/Kurvenbilder erwarten euch wie immer in altbewährter Qualität!
Die Frage, ob ein Spiel wie das des FCN vom Sonntagnachmittag tatsächlich einen Spielbericht verdient hat, ist keine völlig unangebrachte. Schließlich wird mit einem solchen Bericht ja Zeit, Energie, Strom und CO2 verschwendet, das anderweitig sinnvoller verwendet werden kann. Selbiges kann natürlich eigentlich für nahezu die gesamten 90 Minuten in Augsburg verwendet werden. Es war daher geradezu folgerichtig, dass ein äußerst dürftiges Spiel am Ende keinen Sieger fand.
Es fällt in dieser Rückrunde bislang schwer, der Versuchung zu widerstehen und einfach den Spielbericht aus der Vorrunde auszukramen und als den aktuellen zu verkaufen. Denn wie gegen Berlin und Hannover, wiederholte sich auch gegen Dortmund das Drehbuch der Hinrunde: Lange gut mitgehalten, den BVB vor ein paar Probleme gestellt, Chancen zur Führung vergeben, ein torloses Remis in die Pause gerettet. Kurz nach der Pause nach einem Pass in den Rücken der Abwehr ein Gegentor gefangen, danach den Faden etwas verloren ohne aber Auflösungserscheinungen zu zeigen. Kurz vor Schluss das 0:2 kassiert, verloren. Alles wie gehabt. Der einzig gravierende Unterschied zwischen den Spielen war einer von knapp 40 Grad Celsius.
Nach den neunzig Minuten in Hannover mehren sich die Anzeichen, dass die Rückrunde des 1. FC Nürnberg der Hinrunde doch sehr ähnlich sein wird. Wie schon in der Vorwoche glichen Ausbeute und Spielweise des Rückrundenspiels sehr der Partie der Hinserie. Im Falle des Freitagabendspiels bedeutet dies eine Niederlage nach völliger Überforderung in der ersten Halbzeit und einer etwas besseren Leistung in der zweiten Halbzeit. Eine Leistung, die besser wurde ohne gut zu werden; ohne zwingend zu großen Chancen zu kommen; ohne Ideen im Spielaufbau zu zeigen. Sollten sich diese Parallelen in Zukunft häufen und durch die Rückrunde ziehen, steht eine lange und schmerzhafte Jahreshälfte an, deren Ausgang völlig offen ist.
Am Ende blieb sogar Zeit für kleine Sentimentalitäten: Die Dauerverletzten Mike Frantz und Per Nilsson durften in der Nachspielzeit wenige Minuten mitkicken. Vielleicht hätten die beiden auch bei einem anderen Spielstand mitmachen dürfen, das 2:0 für den FCN aber machte die Comebacks der beiden umso süßer. Zentrale Figur des Nachmittags war aber weder Frantz noch Nilsson, sondern Dominic Maroh. Bester Zweikämpfer des Spiels, dazu Torschütze zum 2:0. Der 24-Jährige untermauerte damit seinen Anspruch auf den Stammplatz in der Innenverteidigung und einen neuen Vertrag im Sommer.