Es fällt in dieser Rückrunde bislang schwer, der Versuchung zu widerstehen und einfach den Spielbericht aus der Vorrunde auszukramen und als den aktuellen zu verkaufen. Denn wie gegen Berlin und Hannover, wiederholte sich auch gegen Dortmund das Drehbuch der Hinrunde: Lange gut mitgehalten, den BVB vor ein paar Probleme gestellt, Chancen zur Führung vergeben, ein torloses Remis in die Pause gerettet. Kurz nach der Pause nach einem Pass in den Rücken der Abwehr ein Gegentor gefangen, danach den Faden etwas verloren ohne aber Auflösungserscheinungen zu zeigen. Kurz vor Schluss das 0:2 kassiert, verloren. Alles wie gehabt. Der einzig gravierende Unterschied zwischen den Spielen war einer von knapp 40 Grad Celsius.
Nach den neunzig Minuten in Hannover mehren sich die Anzeichen, dass die Rückrunde des 1. FC Nürnberg der Hinrunde doch sehr ähnlich sein wird. Wie schon in der Vorwoche glichen Ausbeute und Spielweise des Rückrundenspiels sehr der Partie der Hinserie. Im Falle des Freitagabendspiels bedeutet dies eine Niederlage nach völliger Überforderung in der ersten Halbzeit und einer etwas besseren Leistung in der zweiten Halbzeit. Eine Leistung, die besser wurde ohne gut zu werden; ohne zwingend zu großen Chancen zu kommen; ohne Ideen im Spielaufbau zu zeigen. Sollten sich diese Parallelen in Zukunft häufen und durch die Rückrunde ziehen, steht eine lange und schmerzhafte Jahreshälfte an, deren Ausgang völlig offen ist.
Am Ende blieb sogar Zeit für kleine Sentimentalitäten: Die Dauerverletzten Mike Frantz und Per Nilsson durften in der Nachspielzeit wenige Minuten mitkicken. Vielleicht hätten die beiden auch bei einem anderen Spielstand mitmachen dürfen, das 2:0 für den FCN aber machte die Comebacks der beiden umso süßer. Zentrale Figur des Nachmittags war aber weder Frantz noch Nilsson, sondern Dominic Maroh. Bester Zweikämpfer des Spiels, dazu Torschütze zum 2:0. Der 24-Jährige untermauerte damit seinen Anspruch auf den Stammplatz in der Innenverteidigung und einen neuen Vertrag im Sommer.
„Kriegsähnliche Zustände“ – mit diesen Worten kommentierte FCN-Vorstand Ralf Woy die Ereignisse unmittelbar nach Abpfiff des Pokalderbys gegen die Spielvereinigung Fürth. Ohne die Vorfälle in irgendeiner Weise gutheißen zu wollen, muss man eindeutig sagen, dass von den Platzstürmern keine körperliche Gewalt ausging, noch nicht einmal nennenswerte Sachschäden sind zu verzeichnen. Die vier in der undurchsichtigen…
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… “Die Schande war nicht nur die Mannschaft, sondern die allergrößte seid ihr gewesen”, “Habt ihr eure Jungs nicht unter Kontrolle?” Derartiges oder ähnliches – mal schärfer mal weniger schwächer – prasselt seit gestern Abend in meiner Email-Box nieder. Darüber hinaus gibt es im Wochenrhythmus bei mir im Speziellen und bei „Faszination Nordkurve“ im Allgemeinen…
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