Was muss man aus der 2:0-Niederlage in Hamburg nun eigentlich mitnehmen? Dass der FCN zum neunten Mal in den letzten zehn Spielen nicht gewonnen hat? Oder dass der spielerische Aufwärtstrend aus dem Lautern-Spiel weitergeht? Dass wieder einmal individuelle Fehler in der Rückwärtsbewegung zu Gegentoren führten? Oder dass die defensive Ordnung sich insgesamt verbessert darstellte? Dass die Chancenauswertung nur mit dem Adjektiv katastrophal zu beschreiben ist? Oder dass sich in den letzten Monaten selten so viel Chancen erspielt wurden?
Es ist durchaus ein Zeichen mentaler Stärke, wenn eine Woche, die in der Wahrnehmung aller auf die Innenverteidigung fokussiert war, mit einem Zu-Null-Spiel endet. Nimmt man dazu die Tatsache, dass beide beachteten Akteure – Dominic Maroh und Philipp Wollscheid – sich über 90 Minuten keinerlei Unkonzentriertheit leisteten, kann man den Samstag gegen Kaiserslautern defensiv als Erfolg verbuchen. Da einer der Defensiven, namentlich Timothy Chandler, auch offensiv einmal Durchschlagskraft zeigte, fiel dann sogar der gesamte Samstagnachmittag unter die Kategorie Erfolg.
Wie einige vielleicht schon bemerkt haben ist in der letzten Woche ein neuer Link oben im Menü neben dem zur RSH-Hompage aufgetaucht. Ihr gelangt damit direkt zur Seite clubmitglieder.com, der offiziellen Seite des BAC (Bündnis aktiver Clubmitglieder). Dort könnt ihr euch jederzeit über die Hintergründe und Aktivitäten rund um das BAC informieren. Also drauf…
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An einem Wochenende, an dem in der ganzen Liga vieles ungewöhnlich und manches einzigartig war, lieferte der FCN einmal mehr ein Muster an Beständigkeit. Wieder einmal führten eine Reihe von individuellen Fehler und fehlende defensive Organisation zu einer Niederlage, wieder einmal holte der FCN keine Punkte, wieder einmal wurde der FCN von einem Team von den vorderen Plätzen zerlegt. Besserung ist nach dem defensiven Offenbarungseid auf Schalke nicht zu erwarten, es bleibt das Prinzip Hoffnung, dass die Parallelen zur Saison 2007/08 nicht dort hinführen, wo sie damals endeten: In der Zweiten Liga.
Beim Schlusspfiff waren die zwei Hauptschuldigen schnell gefunden. Der eine brach weinend zusammen, der andere flüchtete unter Regenschirmen aus dem Innenraum. So unterschiedlich die Abgänge, so gleich doch das Gefühl, das sich unter den Club-Fans einschlich: Die Niederlage haben wir den beiden zu verdanken. Timm Klose, dessen fatales Rückspiel den Elfmeter zum 1:2 einleitete und Christian Dingert, der dem FCN ein Tor aberkannt hatte. Die Reaktion ist kurzfristig verständlich, langfristig darf sie nicht der Einsicht im Weg stehen, dass der FCN mit dieser Niederlage mitten im Abstiegskampf steckt. Vor allem aber auch der Einsicht, dass der FCN mit einer Leistung wie am Samstagnachmittag diesen Kampf verlieren kann.