Kategorie: Allgemein

Hauptschuldige – 1. FC Nürnberg – SC Freiburg 1:2 (1:1)

Beim Schlusspfiff waren die zwei Hauptschuldigen schnell gefunden. Der eine brach weinend zusammen, der andere flüchtete unter Regenschirmen aus dem Innenraum. So unterschiedlich die Abgänge, so gleich doch das Gefühl, das sich unter den Club-Fans einschlich: Die Niederlage haben wir den beiden zu verdanken. Timm Klose, dessen fatales Rückspiel den Elfmeter zum 1:2 einleitete und Christian Dingert, der dem FCN ein Tor aberkannt hatte. Die Reaktion ist kurzfristig verständlich, langfristig darf sie nicht der Einsicht im Weg stehen, dass der FCN mit dieser Niederlage mitten im Abstiegskampf steckt. Vor allem aber auch der Einsicht, dass der FCN mit einer Leistung wie am Samstagnachmittag diesen Kampf verlieren kann.

Altbekannt – FC Bayern München – 1. FC Nürnberg 4:0 (3:0)

Das Diskussionsmuster nach hohen Niederlagen in München ist inzwischen altbekannt. Für die einen ist die Niederlage eine Riesen-Blamage und die Mannschaft zeigte keinerlei Engagement und Willen. Für die anderen ist der Kantersieg des Rekordmeisters nichts weiter als der Ausdruck der wesentlich höheren individuellen Klasse, die den Club einmal mehr hat schlecht aussehen lassen. Welcher Auslegung man sich als Fan anschließt, hat meist mehr mit dem persönlichen Abneigungslevel gegen den Gegner als mit der Interpretation des Spielverlaufs zu tun. Unvereinbar sind die beiden Positionen nach dieser Partie nämlich nicht: Die Gastgeber zeigten, wie gut sie Fußball spielen können, der FCN machte es ihnen über weite Strecken des Spiels aber auch nicht schwer.

Kein Klassenunterschied – Erzgebirge Aue – 1. FC Nürnberg 1:2 (0:0)

Ein Vorwurf der letzten Wochen war nach dem Abpfiff in Aue nicht mehr haltbar: Mangelnde Chancenauswertung. Recht viel mehr Torchancen als diejenigen, die zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung führten hatte der FCN in den 90 Minuten der zweiten DFB-Pokal-Runde nicht. Dass das Team trotzdem im Achtelfinale steht, macht also Hoffnung. Manches andere in der Partie jedoch nicht. Es war nämlich über weite Strecken des Spiel kaum ein Unterschied zwischen Erst- und Zweitligist festzustellen, der Sieg des FCN war am Ende mindestens glücklich, wenn nicht sogar unverdient.

Mittwoch ist wieder Kurvenfunk!

Am Mittwoch ist wieder Kurvenfunk! www.kurvenfunk.blogsport.de  

Die Hand des Anstoßes – 1. FC Nürnberg – VfB Stuttgart 2:2 (1:0)

Beklagt sich am Ende eines Fußballspiels eine Mannschaft über die Schiedsrichterleistung, so kann man sich sicher sein, dass das Spiel nicht zu hundert Prozent zu ihren Gunsten verlaufen ist. Nach der Partie des FCN gegen den VfB Stuttgart lässt sich dies auch für den Club feststellen. Der Stein – oder besser die Hand – des Anstoßes liegt beim Elfmeterpfiff von Markus Wingenbach in der 60. Minute. Der 32-Jährige hatte einen Ball, der an die Hand von Philipp Wollscheid geschossen worden war, als strafbares Handspiel gewertet und so die Stuttgarter zum Ausgleich gebracht. Zwar erzielten beide Teams danach noch einen Treffer, die Debatte nach dem Spiel kreiste jedoch dennoch um den Pfiff.