Vielleicht hätte Dieter Hecking unter der Woche die Frage nach einer ersten kleinen Krise nicht ganz so schnell, nicht ganz so barsch zurückweisen sollen. Am Samstagnachmittag nach dem Abpfiff hätte er zumindest eine zusätzliche Erklärung parat gehabt neben der Aussage, dass die Verunsicherung „einfach drin“ war. So einfach drin wie drei Torschüsse der Gäste im Tor von Alex Stephan, aber auch so einfach drin wie Robert Mak im Strafraum des FSV Mainz 05. Der Slowake stach aus einer schwachen Club-Mannschaft heraus wie ein Goldklumpen aus einem Berg von Kohle und war ausschlaggebend dafür, dass am Ende trotz größtenteils schwachen Spiels am Ende ein Punkt für den FCN zu Buche stand.
Zur Einordnung der Niederlage in Gladbach bieten sich mehrere Zugangswege an. 1. Die Empörung. Empörung darüber, dass ein bestenfalls gewollter, schlechtestenfalls ergaunerter Elfmeter das Spiel entschied. 2. Die Enttäuschung. Enttäuschung darüber, dass dem FCN über das gesamte Spiel nichts gelang. 3. Die Einsicht. Einsicht, dass Borussia Mönchengladbach an diesem Nachmittag einfach klar die bessere Mannschaft war. Alle drei Zugänge sind an sich zulässig, was am Ende überwiegt mehr eine Frage des Standpunkts, als eine Frage der Wahrheit. Dennoch sollte in der Rückschau nicht die Empörung überwiegen, denn sie überdeckt die nötige Analyse der Unterlegenheit.
Dr. Drees und dunkle Wolken. Schon vor Anpfiff sorgte die Kombination bei vielen Nürnbergern für spöttische Bemerkungen. Wirklich ernsthaft hatte aber niemand damit gerechnet, dass der 41-Jährige erneut ein Spiel in Nürnberg wegen Regens unterbrechen würde. Noch dazu wieder gegen einen norddeutschen Gegner mit Vereinsfarben weiß-grün. Doch im Gegensatz zum April 2008 konnte das Spiel fortgesetzt werden. So blieb die Unterbrechung ein Aspekt unter vielen an diesem Nachmittag, der viel zu bieten hatte, aber keinen Sieger. Die Bremer dürften darüber weniger unzufrieden sein als der Club, aber auch die Gastgeber können durchaus Positives aus der Partie mitnehmen.
Insgesamt zehn Spieler des FCN waren in den letzten Tagen mit ihren Nationalauswahlen unterwegs. An exotischen Orten wie Carson, Tel Aviv , Glasgow oder Paderborn sammelten die Kicker wertvoller Erfahrungen, die sie nun im Verein gewinnbringend anwenden sollen. Der belgische Nationalspieler Timmy Simons machte am Sonntagnachmittag in Köln exemplarisch vor, wie so etwas funktionieren kann. Der 34-Jährige war vor Wochenfrist in Baku gewesen und hatte dort einen Elfmeter verwandelt. In Köln wandte die dort erworbene Kenntnis über diesen Vorgang gleich zweimal gewinnbringend an. Dass diese beiden Tore die einzigen blieben, war am Ende nicht das einzige, ja sogar das geringste Ärgernis. Im Vordergrund kann dennoch die Freude über den dritten Saisonsieg stehen.
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