Vor einigen Wochen nach dem Freiburg-Spiel wurde Andreas Wolf an dieser  Stelle zum „Matchloser“ ausgerufen. Hätte der Schiedsrichter am  Samstagnachmittag gegen Schalke 04 sein Handspiel im Strafraum geahndet,  Wolf hätte sich womöglich erneut für den Titel beworben. Doch das  Schicksal hatte andere Pläne für den FCN-Kapitän. Sechs Minuten vor  Schluss köpfte er den Ball über die Linie des Schalker Tors und sorgte  so für den ersten Glubb-Sieg gegen Schalke in diesem Jahrtausend. So  wurde er an diesem Tag zu dem, was Fußballer am liebsten sind: Zum  Matchwinner.
Wir haben uns im Vorfeld der Jahreshauptversammlung wieder zusammen gefunden und uns
darüber beraten wie man die Zukunft des 1.FC Nürnberg konstruktiv mitgestalten kann und den
Verein in eine moderne Zukunft führen zu können.
Hierzu haben wir den Arbeitskreis Satzung mit interessierten Personen aus der IG Zukunft verstärkt.
Die IG Zukunft hat sich in den vergangenen Monaten professionelle Gedanken in allen Bereichen
rund um den 1. FC Nürnberg gemacht und bereits ein sechzig Seiten starkes Dossier an den
Präsidenten Franz Schäfer übergeben, um die Loyalität dieser Gruppe gegenüber dem 1.FC Nürnberg
zu unterstreichen. Ihnen wurde auch prompt angeboten das Dossier auch beim Fanbeirat vorstellen
zu können.
Eines der wichtigsten Glaubensbekenntnisse des Fußballbetriebs ist, dass sich im Laufe einer langen Saison alles ausgleicht. Der Glaube an dieses Prinzip ist das einzige, das die Ungerechtigkeiten des Fußballalltags erträglich macht. Ungewöhnlich ist es jedoch auch für den größten Schicksalsgläubigen, wenn der Ausgleich binnen drei Tagen erfolgt. All das, was am Mittwochabend noch für den FCN lief, lief in Frankfurt am Samstagnachmittag gegen ihn. So war die Niederlage am Ende unglücklich und unverdient und dennoch gibt sie Hoffnung, da sie die bislang beste fußballerische Leistung der Spielzeit darstellte.
Bei der Bewertung von Fußballspielen liegen bisweilen Welten zwischen  den Berichterstattern. Geschuldet mag dies womöglich auch der Kompetenz  sein, wahrscheinlich aber vor allem dem Blickwinkel. Der Sieg des FCN am  Mittwochabend gegen den VfB Stuttgart war für den Fan eine nervliche  Achterbahn mit orgiastischem Schlusspunkt, für den Fußballästheten  dagegen ein optisches Grauen. Allen Beteiligten auf Seiten des FCN  dürfte jene Einschätzung natürlich zurecht völlig egal sein, da am Ende –  ganz am Ende – des Spiels der erste Saisonsieg zu Buche stand.
Manchmal könnte man es sich als Berichterstatter ja einfach machen.  Irgendwo einen alten Artikel rausholen, ein paar Namen und Daten ändern  und als neu verkaufen. Schließlich kann ja ein Fußballspiel gar nicht so  unterschiedlich verlaufen. Für das Spiel des FCN in Leverkusen wäre das  sicher auch möglich gewesen, jedoch auch sehr auffällig, da die  Blaupause für das Spiel lediglich eine Woche alt ist. Ausrichtung,  Spielweise und Engagement waren dem Spiel in Hamburg frappierend  ähnlich, nur Tore fielen keine.